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Von der Straße ins Körbchen – Fees zweite Chance

Als noch unerfahrene „Neukatzeneltern“ waren wir anfangs unsicher, ob wir einer Katze aus dem Tierschutz wirklich ein passendes Zuhause bieten können. Nach ein wenig Recherche über den lokalen Tierschutz stießen wir auf aktion tier Kitty München e. V. und die kleine „Fee“.

Fee, damals etwa 7 bis 8 Monate alt, war am Straßenrand ausgesetzt worden und suchte nun ein Zuhause mit Freigang. Nach einem ausführlichen Gespräch mit Birgit von Kitty e. V. konnten wir alle wichtigen Voraussetzungen klären. Und nach dem ersten Kennenlernen war uns klar: Diese Katze gehört zu uns.

Damit Fee nie wieder das Gefühl haben muss, ausgeschlossen zu sein, war der Einbau einer Katzenklappe für uns selbstverständlich. Nach ihrer Eingewöhnung durfte sie dann Schritt für Schritt ihre neue Umgebung erkunden, erst den Garten, dann das ganze Revier. Und jedes Mal merken wir, wie viel ausgeglichener sie ist, wenn sie draußen unterwegs war.

Abends schaut sie noch bei unserem achtjährigen Sohn vorbei, legt sich neben sein Bett – und wenn wir Eltern schlafen gehen, kuschelt sie sich schnurrend in ihr Körbchen im Schlafzimmer. Sie scheint angekommen zu sein.

Und wir? Wir sind einfach glücklich, dass sie da ist.

Fee erzählt

Hallo, mein Name ist Fee. Also, ich glaube nicht, dass das wirklich mein Name ist – aber ehrlich gesagt kann ich mich gar nicht mehr richtig erinnern. Irgendwann war ich einfach da. Am Straßenrand. Mit einem Körbchen, etwas Futter und ohne Ahnung, wohin ich sollte.

Zum Glück haben mich ein paar nette Menschen entdeckt. Sie brachten mich in ein kleines Haus in Erding/Klettham. Ich bekam Futter, wurde versorgt, war sogar beim Tierarzt (war halb so schlimm!) und lebte eine Zeit lang mit anderen Katzen in einem Zimmer. Das war okay, auch wenn manche Kollegen ein bisschen anstrengend waren. Ich saß oft am Fenster – ich liebe es, draußen zu sein.

Dann kamen eines Tages zwei große und ein kleiner Mensch zu Besuch. Sie setzten sich auf den Boden, spielten mit Katzenspielzeug und sagten ständig „Fee“. Irgendwie mochte ich sie. Und ein paar Tage später holte mich Birgit zu ihnen nach Hause.

Schönes Zuhause, dachte ich mir. Und ich durfte bleiben. Mit den drei Mitbewohnern habe ich mich schnell angefreundet. Besonders der Kleine ist mein größter Fan. Abends schlafe ich im Schlafzimmer, lasse mich gern streicheln und schnurre, wenn ich es mag. Wenn nicht – zeige ich das auch. Sie sind eben noch in der Ausbildung, aber sie geben sich Mühe.

Nach ein paar Wochen haben sie endlich verstanden: Ich will regelmäßig raus! Sie haben sogar eine Katzenklappe eingebaut – ganz stolz waren sie. Aber ehrlich gesagt warte ich lieber, bis jemand die Terrassentür aufmacht.

Anfangs war das frische Gras ganz ungewohnt, aber inzwischen kenne ich die besten Verstecke, Jagdplätze und Aussichtspunkte. Und wenn’s dunkel wird, komme ich wieder rein – zum Fressen, Entspannen und Streicheln lassen.

Ach ja, die Menschen haben viele Namen für mich: „Fee“, „Feeeehe“, „Feechchen“, „Feelina“, „Fetsy“… Ich tue dann so, als würde ich hören – einfach, weil sie sich so freuen, wenn ich komme.

Und die Klappe? Die benutze ich vielleicht auch mal. Wenn ich Lust habe.