Ich begann, ihn auf der Terrasse zu füttern. Jeden Abend kam er pünktlich, fraß in Ruhe – und verschwand wieder. Über Facebook versuchte ich herauszufinden, ob er irgendwo vermisst wird. Die Antwort kam von Marita Bernauer von aktion tier – Kitty München e.V.: Der Kater sollte gesichert, tierärztlich versorgt und kastriert werden – was dank des Vereins auch alles reibungslos geklappt hat. Ich taufte ihn „Schnuti“.
Nach einer Woche kam Schnuti zurück – erst mit etwas beleidigtem Abstand, aber bald wieder regelmäßig und deutlich zutraulicher. Ein kleiner Streuner auf dem Weg zum Vertrauen.
Doch dann kam der Anruf: Schnuti war im Tierheim gelandet. Eine Dame aus der Nachbarschaft, bei der er morgens immer zum Frühstück aufgetaucht war, hatte ihn ebenfalls gefüttert und sich Sorgen gemacht – und ihn in guter Absicht ins Heim gebracht. Wie sich herausstellte, hatte Schnuti zwei Futterplätze – morgens bei ihr, abends bei mir. Zwei Herzen, die ihm zugetan sind.
Heute ist klar: Wir kümmern uns gemeinsam um ihn. Schnuti bleibt frei, wie er es möchte, und ist dabei doppelt versorgt und geliebt. Ob er sich irgendwann für ein Zuhause entscheidet oder lieber weiter draußen lebt – er ist nicht allein.
Ein großes Danke an aktion tier – Kitty München e.V.
Besonders an Marita Bernauer, Monika Hausler und Birgit Heidemanns, für die Unterstützung, Fürsorge und das offene Ohr. Es ist wunderbar zu sehen, wie viel Herzblut der Verein in den Schutz und das Wohl von Streunerkatzen steckt.
Danke für eure Arbeit – sie macht einen echten Unterschied.
– Gabriele Flingelli-Vogl