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Zum ersten Mal Pflegestelle

Vor dem Einzug unserer ersten Pflegekatzen haben wir viele Gedanken durch den Kopf gehen lassen: Würden wir der Verantwortung gerecht werden? Wie sollten wir das Zimmer für sie gestalten? Könnten wir die notwendige medizinische Versorgung sicherstellen? ... Und dann war da auch die Frage: Könnten wir uns von den Katzen trennen, wenn die Zeit gekommen wäre?

Foto: © Daniela Kargl, aktion tier – Kitty München e.V.

Als jedoch klar wurde, dass dringend ein Platz für eine Katze und ihre vier Kätzchen benötigt wurde, waren alle Fragen vergessen und unser Hauptziel war es zu helfen.

Und dann zogen sie ein: Anastasia mit ihren Söhnen Abu und Arthur und den Mädchen Aurora und Alice. Die Kätzchen waren etwa 5-6 Wochen alt, und sowohl Abu als auch Alice litten unter einer schweren Augenentzündung, die fünfmal täglich medizinisch behandelt werden musste. Unser Tagesablauf richtete sich fortan nach den Versorgungszeiten der Kätzchen. Es wurde schnell klar, dass der Ausdruck "Flöhe hüten" die Situation beim Reinigen des Zimmers und beim Füttern der Kleinen gut beschrieb. Der kleine Arthur, der bei seinem Einzug kaum 600g wog, entwickelte sich genauso prächtig wie seine Geschwister.

Foto: © Daniela Kargl, aktion tier Kitty München e.V.

Die Freude, dass Anastasia nach ihrer Kastration an einen tollen Platz vermittelt werden konnte, war groß. Doch für uns bedeutete dies, Abschied zu nehmen, was uns nicht leichtfiel. Deshalb verbrachten wir umso mehr Zeit mit den Kleinen und spielten mit ihnen.

Es ist unnötig zu erwähnen, dass die Kleinen uns tief ins Herz gewachsen sind und der Schmerz, wenn sie ausziehen, sehr groß sein wird. Dennoch möchte ich keine Minute dieser Erfahrung missen. Die Erfahrungen, die ich gemacht habe und das, was ich gelernt habe, kann mir keiner mehr nehmen. Allein die Gewissheit, dass ich dazu beitragen konnte, dass zwei der Kleinen nicht erblindeten, gibt mir die Kraft und Freude, weiterhin im Tierschutz aktiv zu sein.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Es ist eine große Verantwortung und erfordert viel Zeit. Aber das Wachsen der Kleinen zu beobachten, ihnen durch schwierige Zeiten zu helfen, mit ihnen zu spielen und zu kuscheln, ist jede Minute wert.